Löwenzahnsirup selber machen – in der Low Carb Variante
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Der Löwenzahl (Taracacum officinale) – das Meisterkraut!
Der Löwenzahn wird sowohl in der Traditionellen Europäischen Medizin, als auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin, beschrieben und eingesetzt. Es ist also eine traditionelle Heilpflanze. Löwenzahn wächst bei uns überall. Auf allen Wiesen und wenn du einen Naturgarten hast, dann auch schon mal in deinem Garten. Und zu Unrecht wird Löwenzahn immer nur als Unkraut bezeichnet. Obwohl, wenn er sich zu intensiv ausbreitet, dann wächst sonst gar nichts anderes mehr. Aber Löwenzahn ist eines der wertvollsten Heilkräuter. Nicht nur dass er schon zeitig im Frühjahr – rechtzeitig zur Frühjahrskur – zur Verfügung steht. Du kannst ihm vom Frühling bis in den Herbst pflücken.
Im Gegensatz, was manchmal behauptet wird, ist beim Löwenzahl die ganze Pflanze essbar. Die jungen Blätter, im Frühling, sind auch noch nicht so bitter. Die kannst du gerne in deinen Salat mischen. Die ganze Pflanze kann auch getrocknet werden, um einen wertvollen Tee für deine Frühjahrskur oder auch Toxin-Ausleitung, zu kochen. Wenn du nicht nur das Kraut, sondern auch die Wurzel dazu nimmst, dann profitiert dein Organismus besonders gut davon. Für den Löwenzahnsirup verwenden wir hier nur die Blüten. Nimmst du die ganze Blüte, dann ist der Löwenzahnsirup mehr bitter. Verwendest du nur die gelben Blütenblätter, ist die Bitterkeit weniger. Bei gesundheitlichen Beschwerden empfehle ich die stärker bittere Variante.
Die Einnahme sollte kur mäßig erfolgen. Je nach Symptome einige Tage bis einige Wochen.
Pharmakologische Kurzbeschreibung (1)
Das Wertvolle am Löwenzahn sind seine sekundären Pflanzenstoffe – und hier ins besondere die Bitterstoffe. Diesen Bitterstoffen (Sesquiterpenlacton und Triterpenoide) werden virenhemmende, krebshemmende Wirkungen experimentell bestätigt (Quelle: Klinische Materia Medica (1)). Als alteratives Kraut, kann Löwenzahn Toxine aus dem Gewebe und dem Blut beseitigen. Sie helfen bei der Behandlung von Erkrankungen durch Toxin-Ansammlung, z. B. Hautkrankheiten, Rheuma, Arthritis und Gicht. (1)
Aber Vorsicht, wenn die Toxine schneller aus dem Gewebe freigesetzt werden, als sie vom Körper entgiftet oder ausgeschieden werden, dann kann es zu Erstverschlimmerungen kommen. Weniger ist hier also manchmal mehr. Bei chronischer Übersäuerung und Toxinbelastung, empfehle ich das mit ihrem Arzt oder Heilpraktiker abzustimmen. Vorsicht ist auch bei Gallensteinen geboten.

Löwenzahn in der Traditionellen Chinesischen Medizin
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Löwenzahn als bitter, süßes, kaltes Kraut für Leber und Magen beschrieben.
TCM-Wirkung (1), (2), (3):
- tonisiert und bewegt Magen-, Darm-, Leber- und Gallen-QI
- klärt (Nässe-)Hitze in der Leber, Magen und Darm
- tonisiert und bewegt Blasen-QI, klärt Nässe-Hitze in der Blase
Durch die kühlende Wirkung eignet er sich hier besonders zur Ausleitung von Hitze. Durch den bitteren Geschmack trocknet der Löwenzahn. Somit wird er hauptsächlich zur Klärung und Ausleitung von feuchter Hitze aus Magen, Darm und Leber eingesetzt. Westliche Anwendungen sind alle Beschwerden der Leber wie Entzündungen, Reizbarkeit, Hypertonie, geschwollene oder gerötete Augen, Gelbsucht, NAFDL, und viele mehr. Also auch bei Magen- und Darmbeschwerden wie Gastritis, Colitis, alle Symptome von Hitze wie Mundgeruch, stark riechender Schweiß. Und auch bei Verstopfung, Blasenentzündungen und schwieriger Miktion.
Auch bei Hauterkrankungen wird Löwenzahn in der TCM empfohlen (2). So kannst du es bei Neurodermitis, Akne oder Ekzemen einsetzen. Diese Hautbilder werden in der TCM als „Feuchte-Hitze“-Erkrankungen bezeichnet. Und hier eignet sich der kühlende Löwenzahn natürlich besonders.
Die Einnahme erfolgt mehrmals täglich, vor den Mahlzeiten. Bei einer Tee-Kur trinkst du ca. 1 Liter Tee über den Tag verteilt. Da der Löwenzahn kalt bis stark kühlend wirkt, sollte die Einnahme kontrolliert werden, sodass die „Mitte“ nicht zu stark geschwächt wird. Bei Milz-QI-Mangel mit Vorsicht anzuwenden. Hier mit einer Ingwerwurzel die kühlende Wirkung reduzieren.

Zutaten
- 200 g frische Löwenzahnblüten (H) Das sind Circa-Angaben
- 2,5 l Wasser (W) optimalerweise gefiltertes Wasser
- 100 g Birkenzucker (E) Xylit nach Geschmack abschmecken - wenn es nicht Low Carb sein muss, dann kann es auch normaler Zucker sein
- 1 Zitrone (H) Bio
- 1 Ingwer (M) frisch Variante - um die kühlende Wirkung zu reduzieren.
Anleitungen
- Du pflückst dir die Löwenzahnblüten und gibst sie in ein Sieb damit etwaige Kleintiere flüchten können. Nicht waschen, nur abschütteln.
- Jetzt gibst du die Löwenzahnblüten in einen entsprechenden großen Topf. Sie sollten genug Platz haben. Ich habe für diese Menge einen großen Topf (3,5 l) genommen. Bedeckst die Blüten mit frischem Wasser und gibst die Zitrone in Scheiben (vorher waschen), dazu.
- Wenn du die kühlende Wirkung abmildern willst, kannst du 1 daumengroßes Stück Ingwer dazugeben. Mit der Schale, einfach in kleine Stückchen schneiden.
- Den Deckel auf den Topf legen. Aufkochen und 10 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln lassen.
- Nun stellst du den ganzen Topf an einen nicht zu warmen Ort. Und lässt die Maische mindestens 12 Stunden ziehen. Optimalerweise über Nacht.
- Jetzt seihst du die Flüssigkeit durch ein Sieb und lässt es gut abtropfen. Gib jetzt den Zucker oder eben Birkenzucker (alternativ auch Erythrit) dazu und koche es noch einmal auf. Eventuell abschmecken und noch Süße dazu geben. Es wird aber leicht bitter schmecken, das ist auch so gewollt, da wir ja die Bitterstoffe nutzen wollen.
- Ein paar Minuten noch einmal Köcheln lassen und noch ganz heiß in die vorbereiteten Flaschen oder Gläser füllen. Bitte achte hier sehr auf die Sauberkeit. Abkühlen lassen. Fertig.Du kannst mit deiner Entgiftung beginnen!
Nährwerte
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(1) Quellverweis: Eine Klinische Materia Medica von Jeremy Ross – Westliche Heilpflanzen und chinesische Medizin, Ausgabe 2009 – Seite 252 bis Seite 254
(2) Quellverweis: Das große Buch der westlichen Kräuter aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin von Florian Ploberger – Bacopa Verlag, Ausgabe 2015, Seite 293
(3) Quellverweis: 180 westliche Kräuter in der chinesischen Medizin von Helmut Magel, Wolfgang Prinz und Sybille van Luijk, Haug-Verlag, Ausgabe 2013, Seite 53


Super, ich kannte das Rezept schon, aber ich wollte mich nur noch mal Informationen.
Herzliche Grüße und weiter so☆
Christine Felke
Das freut mich. Vor allem ist jetzt die richtige Jahreszeit zum Löwenzahn-Blüten sammeln. Liebe Grüße