Autoimmunerkrankungen

Die stille Epidemie unserer Zeit

Wenn das Immunsystem verrückt spielt

Stell dir vor, dein Körper ist ein hochkompliziertes System. Jedes Rädchen, jede Schraube, jede Platine, alles muss funktionieren, damit dein „Uhrwerk“ rund läuft. Bei einer Autoimmunerkrankung, ist die Harmonie in deinem System gestört. So greift deine Immunabwehr auch körpereigene Zellen an. Was bis zur Zerstörung dieser Zellen gehen kann. Und löst damit eine Kaskade an möglichen Folgen in deinem komplexen System aus. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie du mit gezielter Autoimmun Ernährung dazu beitragen kann, das innere Gleichgewicht positiv zu beeinflussen und Dysbalancen auszugleichen.

Was sind Autoimmunerkrankungen?

Chronische Entzündungen durch Autoimmunerkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem gesundes Gewebe an, und das kann zu chronischen Entzündungen und verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden und Krankheiten führen. Chronische Entzündungen werden auch als systemische Entzündungen bezeichnet. Das kann sowohl bestimmte Organe und Gewebe, als auch eine sogenannte stille Entzündung im gesamten Organismus, bedeuten. Zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen gehören Hashimoto-Thyreoiditis, Lupus oder auch die rheumatoide Arthritis. Über Hashimoto habe ich ja schon vor kurzem einen eigenen Artikel geschrieben. Das ist die bei mir in der Praxis häufigste Autoimmun-Erkrankung meiner Kunden-innen.

Lese hier mehr zu Hashimoto

Ziel gezielter Maßnahmen bei deiner Ernährung und in deinem Lebensstil ist es, deine Lebensqualität und Wohlbefinden zu verbessern, Disharmonien auszugleichen und deinem Körper in der Regulationsfähigkeit zu unterstützen. Und umso früher du damit beginnst, desto größer ist der Effekt auf deine Gesundheit.

Autoimmunprotokoll - Ernährung bei Autoimmunerkrankungen

Entzündungshemmende Ernährung bei Autoimmunerkrankungen

Ernährung gegen Entzündungen

Als Ernährung bei Autoimmunerkrankungen wird eine „Anti-Entzündlichen Ernährung“ empfohlen. Das bedeutet, dass wir entzündungsfördernde Nahrungsmittel und Speisen aus dem Speiseplan streichen und durch allgemein bekannte „Entzündungsfreundliche“ Lebensmittel ersetzen.

Was kann eine Autoimmun Diät für dich bringen?

Die entzündungshemmende Ernährung geht kann einen wesentlichen Beitrag zur Linderung der Symptome leisten und das Immunsystem unterstützen. So liegt der Fokus auf frischen, pflanzlichen Lebensmitteln, die reich an Vitalstoffen sind. Diese Form der Diät hilft nicht nur, Entzündungen zu reduzieren, sondern gilt im allgemeinen auch als gesund und fördert dein Wohlbefinden.

Lebensmittel, welche du bei einer Autoimmunerkrankung meiden solltest

Bestimmte Nahrungsmittel können Entzündungen fördern und sollten daher gemieden werden. So können stark industriell hergestellte Speisen mit einem hohen Anteil an Omega 6-Fettsäuren, Geschmacksverstärkern oder auch Lebensmittelzusätzen, die Entzündungsbereitschaft sehr wohl beeinflussen. Außerdem gelten vor allem folgende Nahrungsmitteln und den daraus gemachten Produkten, als eher entzündungsfördernd:

  • Glutenhaltige Getreide: Weizen, Gerste und Roggen können bei empfindlichen Personen Entzündungsreaktionen auslösen.

  • Soja: Kann das Immunsystem stimulieren und Entzündungen fördern. Hier sollte die Verträglichkeit getestet werden.

  • Milchprodukte, vor allem Kuhmilch: Enthalten Milcheiweiß, das bei einigen Menschen problematisch sein kann.

  • Mais: Wird oft in verarbeiteten Lebensmitteln verwendet und kann Entzündungen begünstigen.

Ich empfehle dir, diese Lebensmittel für mindestens vier bis 10 Wochen zu eliminieren und die Auswirkungen auf dein Wohlbefinden zu beobachten.

Nachtschattengewächse und Autoimmunerkrankungen

Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika, Auberginen und Kartoffeln enthalten Alkaloide, die bei einigen Menschen Entzündungen fördern können. Diese Stoffe können die Darmbarriere reizen und so das Immunsystem weiter belasten. Besonders Menschen mit Autoimmunerkrankungen berichten häufig über eine Besserung ihrer Symptome, wenn sie Nachtschattengewächse aus ihrer Ernährung streichen. Ein individueller Testverzicht über mehrere Wochen kann helfen herauszufinden, ob diese Lebensmittel einen Einfluss auf die eigene Gesundheit haben.

Antinährstoffe und Lektine in der antientzündlichen Ernährung

Antinährstoffe wie Lektine, Phytate und Oxalate sind in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten und können die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen oder sogar das Immunsystem reizen. Lektine, die vor allem in Hülsenfrüchten, Getreide und Nachtschattengewächsen vorkommen, können die Darmbarriere schädigen und Entzündungen verstärken. Phytate, die in Vollkornprodukten enthalten sind, binden essenzielle Mineralstoffe wie Zink, Eisen und Magnesium, wodurch deren Aufnahme gehemmt wird. Menschen mit Autoimmunerkrankungen profitieren oft von einer Reduktion oder speziellen Zubereitung dieser Lebensmittel, z. B. durch Einweichen, Fermentieren oder Keimen, um die Antinährstoffe abzubauen und die Bekömmlichkeit zu verbessern.

Mehr zu Antinährstoffen

Unverträglichkeiten testen auch bei Autoimmunerkrankungen

Da aber auch Nahrungsmittel, die dein Körper nicht optimal verstoffwechseln kann, Unwohlsein und Disharmonien im Magen-Darm-Bereich auslösen könnten, wäre es wichtig, auch alle diese Lebensmittel wegzulassen, auf die bei dir eine Unverträglichkeit bzw. Intoleranz besteht. So empfehle ich dir, den VitaloNutri-Stoffwechseltest durchführen zu lassen, und wir finden gemeinsam deine optimale Autoimmun Ernährung heraus.

Nährstoffe, die Entzündungen reduzieren

Einerseits, solltest du entzündungsfördernde Lebensmittel und Zubereitungsformen meiden, andererseits kann es Sinn machen, bestimmte Vitalstoffe bewusst zuzuführen. Bestimmte Nährstoffe können entzündungshemmend wirken und sollten in die Ernährung integriert werden:​​

  • Omega-3-Fettsäuren: Enthalten in fettreichem Fisch wie Lachs, unterstützen sie die Reduktion von Entzündungen.

  • Antioxidantien: In Beeren und grünem Blattgemüse enthalten, helfen sie, oxidative Stressschäden zu minimieren.

  • Curcumin: Der aktive Bestandteil in Kurkuma, bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften.

  • Aloe Vera Drinking Gel in Bio Qualität wird seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde und der TCM bei Entzündungsprozessen empfohlen.

Eine regelmäßige Aufnahme dieser Nährstoffe kann dazu beitragen, das Immunsystem zu modulieren und Symptome zu lindern.

Antientzündliche Ernährung

Essen gegen Hitze

Ernährung gegen YANG-Überschuss oder YIN-Mangel

Entzündungen werden in der traditionellen chinesischem Medizin mit „Hitze“ erklärt. In der Energiestatus-Messung (Energiestatusmessung oder VitaloMed-Messung), welche ich im Vitalmesszentrum in Wien durchführe, zeigen sich Entzündungen, welche bei Autoimmunerkrankungen auftreten, als „Energieüberschuss“ in den Energiemeridianen und Funktionskreisen. Hitze ist ein Zeichen für ein Zuviel an YANG (Fülle-Hitze) oder auch ein zu wenig an YIN (Leere-Hitze). Da bei chronischen Erkrankungen meistens gleichzeitig ein Energiemangel (QI-Mangel) vorliegt, ist die überschießende Energie ein aggressives Geschehen im Energiesystem.

Hitzezeichen auf der Zunge

Aber auch auf der Zunge und oft auch auf der Haut oder auch in den betroffenen Organen, können wir „Hitze-Zeichen“ erkennen. Das sind Rötungen, Brennen oder Schwellungen. Das Ziel einer ganzheitlichen Ernährung nach der traditionellen chinesischen Lehre, ist es also diese „Hitze“ zu reduzieren. Was vor allem durch eine „kühlende“ und „Yinige“ Ernährung und auch entsprechenden Kräutern und Vitalstoffen, gut gelingen kann

Begleitung bei der Ernährungsumstellung

Wenn du Unterstützung bei der Umstellung auf eine optimale Ernährung für dich ganz persönlich brauchst, dann bist du im Vitalmesszentrum in Wien richtig. Seit vielen Jahren helfe ich, die ganz individuelle Ernährung für meine Kund-innen zu finden. Und wenn gewünscht, auch bei der Umsetzung zu helfen.

Ernährungsberatung nach TCM in Kombination mit der Energiestatusmessung

Diätethik nach den 5 Elementen und den Prinzipien der chinesischen Medizin

Die Ernährungsberatung nach TCM umfasst Die Leistung umfasst:

  • Genaue Anamnese, abklären der Symptome und Ziele der Beratung
  • Zungen- und Anlitzbetrachtung
  • Erstellen Syndrom-Blatt mit den energetischen Ungleichgewichten aus der TCM
  • Energiestatusmessung über die Meridiane mit kinesiologischer Austestung wo notwendig
  • Ableiten der notwendigen Maßnahmen und Ernährungsempfehlungen

Ernährungsberatung nach den 5 Elementen + Energiestatusmessung

Dauer ca. 1,5 Stunden bei Erstkonsultation Nachberatung und Kontrolle ca. 1 Stunde € 99,-

Ernährungsberatung Diätethik nach der traditionellen chinesischen Medizin in Wien und Umgebung oder auch Online

Praktische Tipps für die Umsetzung

  • Ernährungstagebuch führen: Dokumentiere Deine Mahlzeiten und Symptome, um Zusammenhänge zu erkennen und individuelle Trigger zu identifizieren.

  • Frische, unverarbeitete Lebensmittel wählen: Setze auf eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und gesunden Fetten ist.

  • Schrittweise Umstellung: Beginne mit kleinen Änderungen, um den Übergang zu erleichtern und nachhaltige Gewohnheiten zu entwickeln.

Die Umstellung der Ernährung erfordert Disziplin und Motivation, bringt jedoch ein großes Stück Lebensqualität mit sich.

Ernährung bei chronischer Entzündung Autoimmunprotokoll

Buchtipps: 

Die Autoimmun Lösung von Dr. Amy Myers

Dr. Amy Myers, eine Expertin für Autoimmunerkrankungen und funktionelle Medizin, empfiehlt eine spezielle Ernährungsweise, um Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu regulieren. Hier sind die wichtigsten Punkte ihrer „Myers Way“-Methode:

Ernährungsempfehlungen nach Dr. Amy Myers

  • Entzündungsfördernde Lebensmittel meiden
    • Verzicht auf Gluten, Zucker, Milchprodukte, Soja, Mais und verarbeitete Lebensmittel, da sie Entzündungen begünstigen und die Darmbarriere schädigen können.

    • Vermeidung von Nachtschattengewächsen (Tomaten, Kartoffeln, Paprika, Auberginen) bei bestehender Autoimmunerkrankung

    • Bevorzugung von Omega-3-reichen Lebensmitteln wie Wildlachs oder Chiasamen zur Entzündungshemmung.

  • Darmgesundheit stärken („Heal Your Gut“)

    • Eine darmfreundliche Ernährung mit Knochenbrühe, fermentierten Lebensmitteln, Ballaststoffen und präbiotischen Lebensmitteln fördert die Darmflora.

    • Ergänzung mit L-Glutamin, um die Darmwand zu regenerieren.

  • Nährstoffreiche Lebensmittel priorisieren

    • Viel frisches, grünes Gemüse, gesunde Fette (Avocados, Kokosöl, Olivenöl) und hochwertiges Eiweiß aus Fleisch, Fisch oder pflanzlichen Quellen.

    • Bevorzugung von Omega-3-reichen Lebensmitteln wie Wildlachs oder Chiasamen zur Entzündungshemmung.

Die Autoimmunlösung von Amy Myers

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Vitalstoffempfehlungen nach Dr. Amy Myers

  1. Probiotika & Präbiotika – Unterstützen die Darmflora und reduzieren Autoimmunreaktionen.

  2. Vitamin D – Essenziell für ein gesundes Immunsystem. Optimaler Wert: 50–70 ng/ml.

  3. Magnesium – Fördert die Entspannung und beugt Entzündungen vor.

  4. Curcumin (aus Kurkuma) – Stark entzündungshemmend.

  5. Zink – Wichtig für die Immunfunktion und Heilung der Darmschleimhaut.

  6. L-Glutamin – Unterstützt die Regeneration der Darmbarriere.

  7. Omega-3-Fettsäuren – Wirksam gegen Entzündungen, besonders EPA & DHA aus Fischöl.

Dr. Myers betont, dass eine langfristige Ernährungsumstellung notwendig ist, um Autoimmunerkrankungen in den Griff zu bekommen. Ihr Ansatz basiert auf einer Kombination aus Eliminationsdiät, Darmheilung und gezielten Nährstoffergänzungen.

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FAQ-Teil

Was versteht man unter Autoimmun-Ernährung?

Die Autoimmun-Ernährung zielt darauf ab, Entzündungen zu reduzieren, das Immunsystem zu beruhigen und die Darmgesundheit zu fördern. Sie basiert auf der Vermeidung entzündungsfördernder Lebensmittel und der gezielten Aufnahme vitalstoffreicher Nahrungsmittel.

Welche Lebensmittel sollte man bei Autoimmunerkrankungen meiden?

Zu den häufigen Triggern gehören Gluten, Milchprodukte, Zucker, Soja, Mais, Nachtschattengewächse sowie stark verarbeitete Produkte. Diese können Entzündungen fördern und die Symptome verstärken.

Welche Nährstoffe helfen bei Autoimmunerkrankungen?

Besonders hilfreich sind Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Zink, Magnesium, Curcumin und L-Glutamin. Sie wirken entzündungshemmend und unterstützen die Darmheilung.

Was sind Antinährstoffe und warum sind sie problematisch?

Antinährstoffe wie Lektine und Phytate können die Aufnahme wichtiger Mineralstoffe behindern und die Darmwand reizen. Eine schonende Zubereitung wie Fermentieren oder Einweichen kann ihre Wirkung abschwächen.

Gibt es Literatur oder Rezepte für Autoimmun-Ernährung?

Ja, empfehlenswert sind „The Autoimmune Solution“ von Dr. Amy Myers sowie das Ernährungsjournal von Irene Rosinski mit zahlreichen AIP-Rezepten (Autoimmunprotokoll).

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  • Kohlenhydrate wie Getreide und Mehle, verschiedene Brot und Gebäck, glutenfreie Mehle und Beilagen, Brot, Nudeln, Zucker, Fertigprodukte, Getränke
  • veganen Lebensmitteln und Milchalternativen
  • Gemüse, Pilze, Obst und Säfte
  • Fette, Öle und Nüsse sowie Trockenfrüchte
  • Fruktose und Laktose, Zuckeralternativen wie Stevia, Birkenzucker
  • Kräuter und Gewürze
  • Fertiglebensmittel und Lebensmittelzusätze
  • Alkohol

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