Zöliakie – die unbekannte Ursache
Noch immer werden Beschwerden und Erkrankungen nicht mit Zöliakie in Verbindung gebracht
Die lange Suche nach der richtigen Diagnose bei Zöliakie
Auto-Immun-Erkrankungen erleben einen wahren Aufschwung in der heutigen Zeit. Dinge, welche unser Organismus vor 100 Jahren noch nicht einmal kannte, belasten uns heute. Chemische Lebensmittelzusätze, Pestizide, künstliche Vitamine, hormonähnliche Substanzen wie Parabene oder PVC, um nur einige zu nennen. Unser Immunsystem rebelliert und in erster Linie dabei unser Immunsystem im Darm. Unter all den derzeit bekannten Auto-Immun-Erkrankungen jedoch sticht eine hervor – die Zöliakie. Denn es ist die einzige Auto-Immun-Erkrankungen, von der wir wissenschaftlich bewiesen, heute bereits den Auslöser dafür kennen – die Gluten!

Die Zöliakie – ist keine Glutenintoleranz!
Unterschied zur Glutensensitivität
Zunächst einmal musst du wissen, dass eine Zöliakie nichts mit einer Glutenintoleranz oder Glutensensitivität zu tun hat. Denn bei einer Intoleranz werden geringe Mengen von Gluten „toleriert“. Auch wenn die Toleranzschwelle sehr gering sein kann. So geht es bei der Unverträglichkeit darum, dass Gluten nicht optimal verstoffwechselt werden können und eine Immunabwehr (Antikörper) zur Folge haben können, aber nicht müssen. Eine Glutenunverträglichkeit ist nicht ererbt kann auch selbst erworben werden und sehr häufig die Folge eines übermäßigen Genusses von Gluten.
Die Gene und die Zöliakie
Bei der Zöliakie handelt es sich, nach dem jetzigen Wissensstand, um eine genetisch bedingte Autoimmun-Erkrankung. Heutzutage ist es möglich, über einen Gentest die Veranlagung zu einer Zöliakie festzustellen. So wissen wir heute, dass im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, ungefähr 30 % aller Menschen, so eine genetische Disposition haben. Doch damit die Erkrankung der Zöliakie auch wirklich ausbricht, müssen noch weitere Komponenten zusammenkommen. Denn nicht immer zeigen sich Symptome. Und nicht immer bricht die Zöliakie als Erkrankung aus.

Verschiedenen Formen der Zöliakie
Die vielen Gesichter einer Autoimmun-Erkrankung
Ursprünglich ging und gehen auch heute noch viele davon aus, das eine Zöliakie bereits bei Kindern auftritt. Die typischen Symptome wie aufgeblähte Bäuche, Durchfall und Abgemagertheit. Da bei der Zöliakie der Dünndarm betroffen ist, kommt es je nachdem, in welchem Teil des Dünndarms die Entzündungen akut sind, zu Aufnahmestörungen von wichtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, also zu Nährstoffmängeln. Diese können Entwicklungsstörungen in der Kindheit auslösen.
Das Auftreten erstmals im Erwachsenen-Alter
Doch eine Zöliakie kann auch später, sogar erst im Erwachsenenalter erstmalig Symptome zeigen. Das ist derzeit noch nicht ausreichend bekannt. Auch wenn die wissenschaftliche Erforschung, zum Beispiel rund um Dr. Alessio Fasano von Institut vom Massachusetts, bereits 2014 erstmalig darüber berichtet hat. (1)
Leider dauert es oft viele Jahre, bis dann tatsächlich auch auf eine Zöliakie getestet wird und eine Diagnose erstellt werden kann.
Die atypischen Symptome einer Zöliakie
Erschwerend kommt dazu, dass auch Beschwerden auftreten können, welche nicht im Magen-Darm-Bereich zu suchen sind. So können Erscheinungsformen wie Anämie, Osteoporose, Gelenksschmerzen, neurologische Symptome, Verhaltensveränderungen und Depressionen, Hauterkrankungen als auch Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten, mit einer Zöliakie zusammenhängen.
Früher wurde solche Formen der Zöliakie als „atypische Zöliakie“ bezeichnet wurden.
Die Diagnose der Zöliakie
Der erste Schritt, um eine Zöliakie festzustellen oder eben auszuschließen ist, der Test auf Antikörper gegen Gewebstransglutaminase (tTGA AK), auch als ELISA-Test bezeichnet. Das ist ein Bluttest, der jetzt sogar schon von dir selbst, zu Hause durchgeführt werden kann.
Sind solche Antikörper vorhanden, wird normalerweise danach, eine Biopsie der Dünndarmschleimhaut angeordnet, um die Diagnose Zöliakie abzusichern.
Die beschädigte Darmschleimhaut
Dabei wird festgestellt, ob sich die Dünndarmzotten durch die Entzündung zurückgebildet haben. Das sieht dann aus, als wenn die Dünndarmzotten abgeschliffen wurden. Dadurch können diese Darmzotten auch ihre Funktion, der Nährstoffaufnahme, nicht mehr vollständig erfüllen.

Hier siehst du das Bild einer typischen Dünndarmschleimhaut bei einer Zöliakie. Die Darmzotten sind wie abgeschliffen.
Wie sicher ist eine Zöliakiediagnose?
Aber auch, wenn bei der Dünndarmbiopsie keine Entzündungen der Darmzotten festgestellt wird, besteht ein Restrisiko, dass du trotzdem an einer Zöliakie leidest. So kann eine Zöliakie nicht 100 % ig ausgeschlossen werden.
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Die drei Typen der Zöliakie
Heute sprechen wir von drei verschiedenen Formen der Ausprägungen der Autoimmun-Erkrankung Zöliakie:
- symptomatisch – also mit Beschwerden, die auf eine Zöliakie hinweisen. Es werden Antikörper nachgewiesen. Bei der Dünndarmbiopsie wird eine beschädigte Darmschleimhaut nachgewiesen.
- asymptomatisch – auch als „stille“ Form der Zöliakie bezeichnet. Hier treten keine klinischen Symptome auf. Die Dünndarmschleimhaut ist jedoch beschädigt und es wurden auch Antikörper nachgewiesen.
- potentiell – das ist dann der Fall, wenn genetisch eine Veranlagung besteht, Antikörper nachgewiesen werden, aber keinerlei Dünndarmschäden zu verzeichnen sind.

Da im Normalfall erst bei Symptomen und dann auch oft erst nach langem Beschwerdeweg eine entsprechende Untersuchung auf Zöliakie durchgeführt wird, können wir von einer hohen Dunkelziffer ausgehen. Nur die Spitze des Eisberges ist sichtbar.
Bei Verdacht auf Zöliakie – zum Arzt
Grundsätzlich muss bei Verdacht auf eine Zöliakie, alles mit deinem Arzt deines Vertrauens abgeklärt werden. Fühlst du dich nicht ernstgenommen, dann kann ich dir nur empfehlen, den Arzt zu wechseln. Vielleicht suchst du dir einen ganzheitlich tätigen Arzt in deiner Umgebung.
Ernährungsberatung bei Zöliakie
Es ist außerdem dringend zu empfehlen, vor allem am Anfang und um einen Nährstoffmangel aufgrund einer glutenfreien Ernährung vorzubeugen, eine entsprechende Ernährungsberatung aufzusuchen. Im Vitalmesszentrum in Wien bietet Angelika Kreuzer als integrative Ernährungsexpertin und TCM-Ernährungsberaterin, sowohl ONLINE als auch OFFLINE entsprechende Unterstützung und Begleitung an.
Auch wenn du dich grundsätzlich, als Betroffene(r) oder Angehörige(r) beraten lassen möchtest, stehen wir zu deiner Verfügung und unterstützen dich.
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(1) Der besondere Buchtipp:
In dem Buch „Die Wahrheit über Gluten“ erfährst du viel Neues, sowohl über die Geschichte der Diagnostik, wissenschaftlichen Erforschung der Auto-Immun-Erkrankung Zöliakie und Tipps, was du selbst tun kannst, um dich wieder wohler zu fühlen.
Keine Zöliakie? Trotzdem Beschwerden mit Gluten?
Wird keine Zöliakie bei dir festgestellt, und du merkst, dass du trotzdem auf glutenhaltige Lebensmittel und Getreide reagierst, macht es Sinn, einen Unverträglichkeitstest durchzuführen. Dabei geht es darum festzustellen, ob du an einer Glutenintoleranz oder auch an Unverträglichkeiten auf einzelne Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste, leidest.
Gluten weglassen – nicht vor dem Test
Wichtig zu beachten ist, dass VOR einer Zöliakie-Diagnose und VOR einem Unverträglichkeitstest, die Gluten NICHT weggelassen werden sollten. Da das sonst zu falschen Testergebnissen führen kann.
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