Die Hirsekur aus der TCM
Getreidekur aus der TCM mit Hirse (Sorghum)
Hirse oder auch Braunhirse – das wundervolle Süßgras
Heute geht es um die Hirse. Hirse ist kein Getreide und ist auch nicht mit dem Weizen verwandt. So ist Hirse glutenfrei und auch bei der Neigung zu Intoleranzen oder schwacher Verdauungskraft, fast immer gut verträglich. Die Hirse wird schon seit Jahrtausenden kultiviert und stammt wahrscheinlich vom dem asiatischen Kontinent. Aber auch bei uns, hat die Hirse vor allem als glutenfreie Variante, eine lange Tradition. Obwohl auch die Hirse, so wie viele andere „alten“ Getreide oder Samen, fast in Vergessenheit geraten ist.
Hirsearten – die Vielfalt an Süßgräsern
Es gibt verschiedene Arten von Hirse. Am meisten wird bei uns in Europa der Rispenhirse angebaut. Dazu gehören die Goldhirse und der Braunhirse. Es gibt aber auch Kolbenhirse, Perlhirse und Teff, was in der TCM anders beschrieben wird. Teff gibt es erst seit kurzem auch im Reformhaus zu kaufen.
Nährstofftechnisch unterscheiden sich die Hirsearten auch voneinander. Eine Besonderheit ist, dass die Braunhirse ein Vollkornprodukt ist. Also mit Schale. Normalerweise wird die Hirse geschält angeboten.

Gold- und Rispenhirse in der TCM
Zuordnung und Thermik von Hirse
In der traditionellen chinesischen Ernährungslehre, ordnen wir jedes Lebensmittel einem Thermik, einem Geschmack und damit einem Funktionskreis zu. Die Hirse wird in vielen traditionellen Rezepten besonders zur Ausleitung von überschüssiger Feuchtigkeit und Schleim zum Beispiel mit einer Hirsekur. Aber auch bei allen Themen, rund um das Bindegewebe, Sehnen, Nerven, Durchfall und allgemein, um das QI zu stärken.
Temperatur: kühl – und damit stärkt es das YIN
Geschmack: süß, salzig
Element: Erde
Funktionskreisbezug: MILZ/Magen, NIERE

TCM-Wirkungen und Indikationen (1)
In der TCM wird die Hirse wie folgt beschrieben und bei den entsprechenden Beschwerdebildern eingesetzt:
Einfaches Hirserezept
Eine wundervolle Beilage – Gekochter Hirse – auch für die Hirsekur
Hirse kannst du überall dort verwenden, wo du vielleicht jetzt Reis nimmst. Es ist eine wundervolle Beilage. Und du greifst hier auf ein regionales Produkt zurück. Meistens wird Hirse heute in Bio-Qualität angeboten. Noch ein Vorteil zu Reis: die Belastung mit Schwermetallen (Arsen), so wie das im asiatischem Reis leider enthalten ist, ist hier kein Thema.
Grundrezept für gekochte Hirse:
Du brauchst für 4 – 5 Portionen ein Kaffeehäferl voll. Einfach die Goldhirse mit einem feinen Sieb waschen – und mit der doppelte Menge an Wasser zustellen. Wenn du zu Durchfall neigst oder Kälte, die Hirse im Topf trockenrösten bis sie gut duftet und dann erst aufgießen. Hochkochen lassen und aus kleinster Stufe ungefähr 20 Minuten leicht köcheln lassen. Abdrehen und noch 10 Minuten nachdünsten lassen. Wenn du möchtest, gibst du ein wenig Butter dazu. Variante: Halb Hirse – halb Reis. So gewöhnst du deine Familie an diese köstliche Beilage. Und du kannst dieses Rezept optimal auch für deine Hirsekur verwenden.
Verwendung und Wirkung von Hirse
Glutenfreie Alternative bei Zöliakie und Glutenunverträglichkeit
Hirse ist glutenfrei und vielseitig einsetzbar. 100 g Hirse kommen gerade mal auf 114 Kcal. So gehört der Hirse zu den wertvollsten Getreidearten.
Denn der Hirse strotzt nur so voller gesunder Nährstoffe.
Nährstoffe in Hirse

Hirse ist besonders für die glutenfreie Küche interessant, da du damit vieles machen kannst. Und Hirse sich auch positiv auf Magen-Darm-Geschehen auswirkt. Bei Unverträglichkeiten auf FodMaps oder Antinährtoffe, empfiehlt es sich, die Hirse über Nacht einzuweichen und dann trocken zu rösten. So wird der Hirse noch besser verträglich und stärkt nach der TCM, die Verdauungskraft.

Getreidekur mit Hirse
Stärkung der Verdauungskraft und Transformation von Feuchtigkeit und Schleim
Eine Hirsekur ist auch dann für dich geeignet, wenn du Unverträglichkeiten auf Gluten oder auch Weizen oder anderen glutenhaltigen Getreide, hast. Normalerweise dauert so eine Kur 7 – 10 Tage. Während dieser Zeit, isst du 2 – 3 x am Tag gekochte Hirse in allen möglichen Formen. Auch Hirsencongee (langgekochte Hirsesuppe), Hirse gekocht mit gedünstetem Obst zum Frühstück, Hirse mit Gemüse, Pilzen, eventuell gedünstetem Fisch oder Geflügel. Du kannst dir hier richtig viele Rezepte einfallen lassen. Wichtig ist, dass es dir schmeckt. Wenig Salz, dafür darfst du alle möglichen Kräuter und Gewürze verwenden.
Was weglassen während der Hirsekur
Während der Kur verzichtest du auf Genussmittel wie Alkohol, wenn möglich Nikotin. Und du meidest Gluten, normales Brot, Fleisch aus nicht artgerechter Haltung, Softdrinks, Zucker generelle. Kuhmilchprodukte verwendest du nur dann, wenn du sie auch gut verträgst. Ansonsten weichst du auf alternative Produkte aus Pflanzen aus.
Du stärkst mit der Hirsekur dein QI und unterstützt die Transformation von Feuchtigkeit und Schleim. Zu viel Feuchtigkeit zeigt sich in Übergewicht, schwachem Bindegewebe, Verschleimung in der Lunge, Rinnen der Nase oder auch Einlagerungen im Bindegewebe. So gilt auch die Arteriosklerose als „Schleim“ in der TCM.
Auch nach langer Krankheit und nach einer Geburt, kann eine Hirsekur sinnvoll sein. Die Dauer der Hirsekur richtet sich dabei danach, wie du dich wohl fühlst.
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Zutaten
- 200 g Goldhirse (E, W)
- 1 Stk Zwiebel (M) alternativ Frühlingszwiebel (M) oder Scharlotten (M)
- 2-3 Stk Karotten (E)
- 1 Stk Paprika rot (F)
- 1 Handvoll Erbsen (E) oder Fisolen (E)
- 1 EL Zitronensaft (H)
- 3 EL Kokosöl oder Butterschmalz oder Avocadoöl (E)
- Salz (W), Pfeffer (M)
- frischer Oregano (M) alternativ Petersilie (M)
- Mangold oder junge Spinatblätter (H)
- 2-3 EL Wasser (W) oder Gemüsebrühe zum Aufgießen
Varianten - du kannst beliebige Gemüse verwenden - nach Saison
- Brokkoli (E) im Herbst und Winter
- Zucchini (E) im Sommer
- Cocktailtomaten (Kirschtomaten) (H) Sommergemüse
Anleitungen
- Den Goldhirse waschen und in den Topf geben. Einige Minuten rührend rösten, bis er gut duftet. Mit doppelter Menge Wasser aufgießen. Aufkochen lassen und auf kleinster Stufe ungefähr 20 Minuten weich kochen.
- Währenddessen die Karotten und Zucchini waschen, eventuell schälen und grob reiben, Zwiebel hacken, Fisolen putzen und in kleine Stückchen schneiden. Die frischen Kräuter waschen und klein hacken. Blattspinat oder andere Wildblätter wie Mangold, Brennnesselblätter, Girsch oder was du möchtest - gut waschen und in Streifen schneiden.
- Die Zwiebel im Fett glasig dünsten, Karotten und Zucchini dazu geben. Dann die Fisolen. Wenn du Erbsen verwendest, aus dem Tiefkühlschrank, dann noch nicht. Denn es reicht, wenn du diese erst ganz am Schluss dazugibst.Ein wenig Wasser dazu. Das Gemüse 10 Minuten dünsten. Jetzt die Erbsen und den Blattspinat sowie die frischen Kräuter untermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Den fertigen Hirse untermischen. Fertig. Wenn keine Schleimproblematik vorliegt, schmeckt es auch gut, wenn du ein wenig Käse darüberstreust.Auch eine gute Beilage zu Fleisch oder Fisch.
Notizen
Nährwerte
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