Histamin-Unverträglichkeit?

Der große Irrtum rund um die Histaminunverträglichkeit und -intoleranz

Beschwerden trotz negativem Histamintest

Du hast eindeutig Beschwerden, nach bestimmten Nahrungsmitteln. Vor allem Wurst oder auch geräucherte Fleischwaren, Fisch, Meeresfrüchte, gereifte Käse, Tomaten, Erdbeeren oder auch das berühmte Glas Rotwein. Daher hast du einen Test auf eine Histaminintoleranz bei deinem Arzt durchführen lassen. Und ja, der Test ist negativ. So bleibst du ratlos zurück. Denn auch wenn das histaminabbauende Enzym Diaminoxidase in deinem Darm ausreichend vorhanden ist, deine Symptome nach dem Essen histaminreicher Nahrungsmittel und Speisen sind da.

Histaminintoleranz nur ein Enzymmangel?

Nur ungefähr 1 – 2 % der Menschen leiden daran

Wenn du dir offizielle Statistiken, soweit vorhanden, zum Thema Histaminunverträglichkeit anschaust, erfährst du, dass geschätzt nur 1 – 2 % der westlichen Bevölkerung an einer Histaminintoleranz leiden. Der Krux an dieser Sache ist, dass es hier NUR um die Form der Histaminunverträglichkeit handelt, welche eindeutig einem Enzymmangel zugeordnet werden kann.

Zu wenig Wissen über Histaminunverträglichkeit im Gesundheitsbereich

Das eine Histaminunverträglichkeit auf diesen Enzymmangel im Darm beschränkt wird, ist aus meiner Sicht, eine Zeichen von Unwissenheit. Denn das Thema Histaminunverträglichkeit oder auch Histaminintoleranz ist viel weitschichtiger zu sehen. Und auch weit mehr verbreitet ist, als Stand heute statistisch erfasst wurde. Das erkenne ich bei meiner  täglichen Arbeit, wenn immer mehr Menschen mit Beschwerden, welche mit einer Histaminbelastung einhergehen, in meine Praxis in Wien kommen.

15 Jahre Erfahrung im Vitalmesszentrum in Wien

Seit 15 Jahren habe ich mich auf die Austestung und Beratung bei Unverträglichkeiten und Stoffwechselproblemen spezialisiert. Und sehr oft kommt es vor, dass auch nach einem negativen Histamin-Bluttest, beim VITALONutri- oder PRONUTRI-Nahrungsmitteltest die histaminreichen Lebensmittel klar anzeigen. Und das auch der Wahrnehmung meiner Klienten entspricht. Ein Atemtest über Histamin bestätigt das dann oft, aber nicht unbedingt.  Somit stellt sich die Frage, warum reagierst du auf Histamin reiche Lebensmittel und Speisen mit Symptomen?

Histaminose

Der Histaminunverträglichkeit einen anderen Namen geben

Um also nicht den Begriff „Histaminunverträglichkeit“ falsch zu verwenden, da hier offiziell nur die enzymatische Intoleranz gemeint wird, möchte ich in meinem Blog-Artikel hier den Begriff „Histaminose“ einführen. Ein Wort, welches noch nicht so geläufig ist. Und im Grunde eine Dysbalance im Histaminhaushalt beschreibt.

Kopfschmerzen und Migräne können neben Verdauungsbeschwerden auch ein Symptom einer Histaminose (Histaminintoleranz) sein. Aber auch Herzrasen und Panikattacken können durch Histamine ausgelöst werden.

Histamin, das lebenswichtige Amin

Histamin wichtig für dein Immunsystem

Um die verschiedenen Arten an Histaminunverträglichkeit oder eben Histaminose verstehen zu können, müssen wir uns vor Augen halten, dass Histamin grundsätzlich nichts Schlechtes ist. Das wird uns nämlich manchmal so präsentiert.

Histamin ein Teil des Immunsystems

Histamin ist Teil eines funktionierendem Immunsystems und gehört zum körpereigenen Regulationssystem. So kommuniziert Histamin direkt mit dem zentralen Nervensystem und ist als Neurotransmitter auch für die Ausschüttung weiterer Neurotransmitter zuständig.  Histamin dient der Abwehr von körperfremden Substanzen genauso wie zur Regulation von inneren Entzündungen. Auch unerkannte Entzündungen, die sogenannten „Silent Inflammation“ können die Bildung von Histamin beeinflussen.

Immer dann, wenn du dich irgendwo verletzt, ein Kratzer oder auch mehr, bildet dein Immunsystem Histamin um eine weitere Infektion zu vermeiden. Du bemerkst das durch die Rötung an der Verletzungsstelle. Histamin entsteht aber auch immer dann, wenn dein Immunsystem durch Faktoren „angetriggert“ wird. Zum Beispiel, im Falle einer Allergie durch das jeweilige Allergen wie Pollen, Staub, Katzenhaare und vieles mehr

Allergien oft Auslöser für eine Histaminunverträglichkeit oder auch Histaminose

In meiner Praxis zeigt sich bei der Austestung der Nahrungsmittel auf Unverträglichkeiten oft, dass viele Allergiker auch an einer Histaminose oder auch Histaminunverträglichkeit leiden. Warum das so ist, erklärt sich, wenn wir uns ansehen, dass durch den Kontakt mit dem Allergen, eine Immunreaktion ausgelöst wird, welche eine Histaminausschüttung zur Folge hat. Das ist besonders bei Allergiker auf Pollen und Gräser ein Problem, da es nicht möglich ist, diese Allergen komplett zu meiden. Und so das Immunsystem sozusagen ständig auf Abwehr steht.

Körpereigenes Histamin und Histamin aus der Nahrung

Bereits jetzt sollte dir klar sein, dass dein Körper selbst, im Zuge der Selbstregulation, Histamin produziert. Dieses körpereigene Histamin muss durch bestimmte Enzyme (HNMT-Enzyme) wieder abgebaut werden. Bei einer Histaminose ist der Abbau des körpereigenem Histamins gestört. Wobei es hier auch wieder zwei Szenarien gibt.

1. das Enzym (HNMT) zum Abbau des körpereigenen Histamins ist nicht ausreichend vorhanden oder funktioniert nicht optimal
2. die Menge, an körpereigenem Histamin übersteigt die Kapazität für den Abbau.

Zu viel körpereigenes Histamin

Eine Reaktion auf Histaminreiche Nahrung und somit eine Histaminunverträglichkeit oder auch Histaminose, kann daher auch dann geschehen, wenn zu viel körpereigenes Histamin im Blut vorhanden ist. Auch, wenn genug Enzyme für den Abbau im Darm vorhanden sind. In diesen Fällen, wird ein Test auf das Enzym Diaminoxidase im Darm keine Histaminunverträglichkeit ergeben.

Grundsätzlich können auch beide Formen gleichzeitig auftreten. Was die Problematik noch einmal erschwert.

Histaminarme Ernährung

Grundsätzlich findest du Histamin in fast allen Lebensmitteln. Wenn du dich also histaminfrei ernähren möchtest, dann geht das schlicht und einfach nicht. Jedoch histaminarm ist möglich. Dabei geht es darum, nur frische Nahrungsmittel zu essen, welche wenig Histamin haben. Aber auch die richtige Zubereitungsform ist wichtig.

Wie hoch ist der Histamingehalt in Lebensmittel?

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Ursachen von Histaminunverträglichkeit oder auch Histaminose

Wie es nun zu einer vermehrten Ausschüttung von Histamin oder auch einer Blockade des Abbaus von Histamin kommen kann, darauf werde ich in weiteren Artikeln eingehen. Das ganze Thema ist sehr komplex. Das Buch „Der Histamin Irrtum“ kann ich dir aber auf jeden Fall schon mal empfehlen, wenn du dich intensiv einlesen möchtest.

Für einen Lebensmitteltest auf Histaminunverträglichkeit stehen wir dir im Vitalmesszentrum in Wien auf jeden Fall gerne zur Verfügung. Da wird nicht nur getestet, sondern du bekommst auch gleich eine kompetente Beratung dazu. Das ist uns sehr wichtig.