Blut- und Säftemangel in der TCM
Warum Frauen besonders betroffen sind und wie du vorbeugen kannst
Blut ist der Saft des Lebens – das wusste schon Goethe. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist Blut (Xue) nicht nur Träger von Nährstoffen, sondern auch eng mit der Lebensenergie (Qi) und den Körpersäften (Jin Ye) verbunden.
Besonders Frauen sind anfällig für einen Blut- und Säftemangel. Doch warum ist das so, und was kannst du tun, um dein Blut und deine Körpersäfte zu stärken? In diesem Artikel erfährst du alles über die Ursachen, Vorbeugung und die besten Nahrungsmittel für einen ausgeglichenen Blut- und Säftehaushalt – inklusive köstlicher Rezepte!
Blut- und Säftemangel
Warum sind Frauen besonders betroffen?
In der TCM wird das Blut eng mit dem weiblichen Zyklus in Verbindung gebracht. Durch Menstruation, Schwangerschaft und Geburt verlieren Frauen regelmäßig Blut. Wenn nicht ausreichend neues Blut gebildet wird, kann es zu Symptomen wie Blässe, Müdigkeit, trockener Haut, Haarausfall, Schwindel oder Schlafstörungen kommen. Für den Aufbau von Blut ist die „Mitte“, der Funktionskreis MILZ/Magen zuständig. Auch das Yin, das für die kühlenden und nährenden Körpersäfte verantwortlich ist, kann darunter leiden. Stress, eine unregelmäßige Ernährung oder übermäßiger Konsum von trockenen und kalten Speisen verstärken den Mangel zusätzlich.
Es entsteht ein sogenannter YIN-Mangel. Der sich in weiterer Folge in der Menopause verstärkt. Für Frauen ist es daher besonders wichtig, Blut- und Säfte zu stärken und auf eine entsprechende Ernährung zu achten.
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Blut- und Säftemangel in der Schwangerschaft und im Wochenbett
Blut- und Säftemangel zeigt sich bei Schwangeren häufig auch durch einen Eisenmangel. Die Einnahme von Eisenpräparaten vom Arzt verschrieben kann helfen. Doch sollte es mit der richtigen Ernährung kombiniert werden, um Blut- und Säfte zu stärken. Besonders auch nach der Geburt und während der Wochenbett-Zeit ist auf eine MILZ-stärkende Blutaufbauende Ernährung zu achten. So wird die Wochenbett-Depression in der TCM mit einem starkem Blut- und Säftemangel begründet.
Blut- und Säfte stärken mit der Ernährung
Die besten Lebensmittel zur Stärkung von Blut und Säften
Blutbildende Lebensmittel:

Säftestärkende Lebensmittel
Wenn es darum geht, die guten Säfte zu stärken, dann mache ich bei der Beratung gerne das Beispiel, wie du am besten erkennst, welche Lebensmittel dich hier unterstützen. Stell dir vor, du kommst aus der Wüste und du bist sehr durstig. Vor dir ist ein Markt mit allen Lebensmitteln, welche du dir vorstellen kannst. Auf was würdest du greifen?

Aber auch
Die richtig Zubereitung
Tatsächlich ist die richtige Zubereitung von Speisen häufig der wichtigste Tipp. Denn nicht immer sind es Unverträglichkeiten auf bestimmte Lebensmittel. So zeigt sich bei einer Austestung der Nahrungsmittel und einer Ernährungsberatung häufig, dass schon die Berücksichtigung der richtigen Zubereitungsformen, Beschwerden wie Verstopfung und Blähbauch, typisch für einen Blut- und Säftemangel, mildern können.
Kräuter zur Unterstützung von Blut und Säfte
Natürliche Helfer aus der Natur
Kräuter haben in der traditionellen chinesischen Medizin einen hohen Stellenwert. Tatsächlich haben ALLE Kräuter und Pflanzen auch irgend eine Wirkung. Diese richtig einzusetzen, braucht aber Wissen wie und wieviel. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, solltest du dich daher, wenn du Kräuter für dich einsetzen möchtest, kompetent beraten lassen.
Die folgenden Kräuter gelten in der TCM als Blut- und Säfte aufbauen:

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Rezepte für mehr Blut und Säfte
Frühstück für eine starke „Mitte“
Wärmender Hirsebrei mit Datteln und Goji-Beeren
Zutaten:
- 50 g Hirse
- 250 ml Mandelmilch oder Wasser
- 3 Datteln, entsteint und klein geschnitten
- 1 EL Goji-Beeren
- 1 TL Honig
Zubereitung:
- Hirse mit Mandelmilch und Datteln aufkochen, dann auf kleiner Flamme 10 Minuten köcheln lassen.
- Goji-Beeren hinzufügen und 5 Minuten ziehen lassen.
- Mit Honig süßen und genießen.

Du kannst zum Hirsebrei auch Ribiseln und einen sauren Apfel dazugeben.
Rote Säfte aus Beeren oder/und roter Rübe (rote Bete) sind wunderbare Frühstücksgetränke gegen Blut- und Säftemangel.

Frühstückssaft: Rote-Power-Saft
Zutaten:
- 1 Rote Bete
- 1 Karotte
- 1 Apfel
- ½ Zitrone
- 1 TL Chiasamen (optional für mehr Säfte)
Zubereitung:
- Alle Zutaten entsaften und direkt trinken.
- Chiasamen einrühren und 10 Minuten quellen lassen.
Mittagessen: Huhn mit schwarzem Sesam und gedünstetem Gemüse
Zutaten:
- 1 Hähnchenbrust
- 1 EL schwarzer Sesam
- 1 TL Sesamöl
- 100 g Brokkoli
- 1 Karotte, in Streifen geschnitten
- ½ Tasse Vollkornreis
- Sojasauce nach Geschmack
Zubereitung:
- Hähnchen in Sesamöl anbraten, schwarzen Sesam darüberstreuen.
- Gemüse dämpfen und mit Sojasauce würzen.
- Mit Reis servieren.
Suppe zur Blut- und Säftebildung: Kraftbrühe mit Rind und Goji-Beeren
Zutaten:
- 300 g Rindfleisch (Suppenfleisch)
- 1,5 Liter Wasser
- 1 Handvoll Goji-Beeren
- 2 Scheiben Ingwer
- 1 Suppengrün
- 1/2 Bund Petersilie
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 TL Reiswein (optional)
Zubereitung:
- Fleisch in kaltem Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen.
- Ingwer, Frühlingszwiebel, Suppengrün, Petersilie und Reiswein dazugeben, 2 Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen.
- Goji-Beeren 10 Minuten vor Ende der Kochzeit hinzufügen.
- Mit Salz abschmecken und genießen.

Brennnesselsuppe
Hier findest du ein Rezept, für eine Brennnesselsuppe nach TCM.
Brennnesselspinat
kannst du genauso machen, wie Spinat. Hier habe ich die Brennnesselblätter gut gewaschen, dann blanchiert und in einem Mixer püriert. Kannst du aber auch als Blatt-Brennnessel-Spinat verwenden. Dann wir üblich mit Knoblauch, Salz, Pfeffer einkochen. Eventuell mit einer Butter-Einbrenn verfeinern.

Linsen und Bohnen, für den Blutaufbau
Rote oder schwarze Hülsenfrüchte, also rote oder schwarze Bohnen und schwarze Linsen können einen großen Beitrag zur Stärkung von Blut- und Säften leisten. Die Form der Hülsenfrüchte ähnelt den Nieren. So stärken sie das NIEREN-QI, wo sich die Energiereserven befinden. Und das Verdauungsfeuer wird angeregt. Fängst du an, Bohnen und Linsen in deinen Speiseplan einzubauen, dann in kleinen Mengen und am besten püriert in Form von Suppen, Eintöpfen oder als Humus. So sind die Hülsenfrüchte leichter verdaulich.
Ein schwarzes Reis-Congee mit schwarzen oder roten Bohnen
Congees sind langgekochte Brei, welche in der Diätethik der TCM gerne zur Stärkung der „Mitte“ – MILZ/Magen und hier speziell, von Blut- und Säften, eingesetzt wird. Dieses Rezept eignet sich auch besonders gut, im Wochenbett, nach einer Geburt.
Das Rezept findest du hier: Schwarzes Reiscongee mit Bohnen
Linsensuppe mit Dang Gui
Zutaten:
- 100 g rote Linsen
- 1 kleine Zwiebel, gewürfelt
- 1 Karotte, gewürfelt
- 500 ml Gemüsebrühe
- 1 TL Dang Gui (Apotheke oder TCM-Fachgeschäft)
- 1 TL Olivenöl
Zubereitung:
- Zwiebel und Karotte in Olivenöl anbraten.
- Linsen und Brühe dazugeben, 20 Minuten köcheln lassen.
- Dang Gui hinzufügen, weitere 5 Minuten ziehen lassen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Fazit: Dein Weg zu mehr Energie und Wohlbefinden
Ein ausgeglichener Blut- und Säftehaushalt ist essenziell für deine Gesundheit, besonders als Frau. Mit der richtigen Ernährung, wohltuenden Kräutern und wärmenden Gerichten kannst du aktiv vorbeugen und deine Energie stärken. Dein Körper wird es dir mit strahlender Haut, glänzendem Haar und mehr Vitalität danken!
Lass dich von diesen Rezepten inspirieren und tu dir etwas Gutes – dein Blut und deine Säfte werden es dir danken!
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